Mai 19, 2024

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Ausbau des weltweit genauesten Satellitennavigationssystems

Ausbau des weltweit genauesten Satellitennavigationssystems

Das europäische Navigationssystem Galileo hat nach dem Start am frühen Sonntagmorgen, dem 28. April, zwei weitere Satelliten im Orbit. Mit mittlerweile 30 Satelliten im Orbit erweitert Galileo seine Konstellation und erhöht so die Zuverlässigkeit, Leistung und letztlich auch die Genauigkeit, wovon Milliarden von Nutzern auf der ganzen Welt profitieren. Bildnachweis: ESA – P. Karel

Galileo, das genaueste Satellitennavigationssystem der Welt, hat seine Konstellation durch den Start von zwei neuen Satelliten erweitert SpaceXwas seine Zuverlässigkeit und Genauigkeit erhöht.

Das europäische Navigationssystem Galileo hat zwei weitere Satelliten im Orbit, nachdem es am frühen Sonntagmorgen, dem 28. April, um 01:34 GMT/02:34 MEZ an Bord einer SpaceX-Raumsonde Falcon 9 gestartet ist. Mit mittlerweile 30 Satelliten im Orbit erweitert Galileo seine Konstellation und erhöht so die Zuverlässigkeit, Leistung und letztlich auch die Genauigkeit, wovon Milliarden von Nutzern auf der ganzen Welt profitieren.

Galileo ist bereits das genaueste Satellitennavigationssystem der Welt und die größte europäische Satellitenkonstellation und ist seit der Ankündigung der ersten Dienste im Jahr 2016 in Betrieb. Galileo macht einen Unterschied bei Eisenbahnen, Schifffahrt, Landwirtschaft, Finanzzeitmessdiensten und Rettungseinsätzen.

Viele strategische Sektoren hängen davon ab: 10 % des jährlichen BIP der EU hängen bereits von der Satellitennavigation ab, und diese Zahl wird voraussichtlich noch steigen. Von der Wegfindung über die Unterstützung von Such- und Rettungsaktivitäten bis hin zur Bereitstellung hochpräziser Zeitstempel für alle Arten von institutionellen und kommerziellen Anwendungen ist Galileo ein integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens.

Seit der Gründung von Galileo wurden 38 Galileo-Satelliten von der ESA und der europäischen Industrie für das Galileo-Programm der EU entwickelt und getestet. Von diesen Satelliten wurden vier Validierungssatelliten in die Umlaufbahn gebracht und 26 voll funktionsfähige Satelliten wurden mit 12 Starts in die Umlaufbahn gebracht.

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Dieser Start erfolgt nur wenige Tage nach der Inbetriebnahme der neuen Public Regulated Service (PRS)-Signale. Dieser verschlüsselte Navigationsdienst ist speziell für autorisierte Regierungsbenutzer und sensible Anwendungen konzipiert und trägt zu Europas größerer Unabhängigkeit und Flexibilität im wichtigen Bereich der Satellitennavigation bei.

Die verbleibenden acht Galileo-Satelliten der ersten Generation werden bald startbereit sein. Danach werden die Satelliten der zweiten Generation (G2) voraussichtlich im Jahr 2026 mit der Trägerrakete Ariane 6 als Designkörper und Kopf in die Konstellation aufgenommen der Systementwicklung wird Galileo zusammen mit der europäischen Industrie bei der Entwicklung von G2-Satelliten unterstützen, die die Flotte mit erweiterten Fähigkeiten revolutionieren werden. Die G2-Satelliten werden elektrisch angetrieben und über eine leistungsstärkere Navigationsantenne, mehr und bessere Atomuhren sowie vollständig digitale Nutzlasten verfügen.

Über Galileo

Galileo ist derzeit das genaueste Satellitennavigationssystem der Welt und bedient seit seiner Einführung im Jahr 2016 mehr als vier Milliarden Smartphone-Nutzer auf der ganzen Welt. Alle im europäischen Binnenmarkt verkauften Smartphones werden jetzt von Galileo unterstützt. Darüber hinaus macht Galileo einen Unterschied in den Bereichen Eisenbahn, Schifffahrt, Landwirtschaft, Finanzzeitmessdienste und Rettungseinsätze.

Galileo ist ein von der Europäischen Union finanziertes Pilotprogramm und wird von der Europäischen Kommission verwaltet. Seit ihrer Gründung leitet die ESA den Entwurf, die Entwicklung und die Qualifizierung von Raum- und Bodensystemen sowie den Startbetrieb. Die ESA ist auch mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für die Zukunft von Galileo im Rahmen des EU-Programms Horizon Europe beauftragt. Die Agentur des Weltraumprogramms der Europäischen Union (EUSPA) fungiert als Dienstleister, überwacht die Marktaufnahme und schließt den Kreis mit den Nutzern.