April 24, 2024

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Deutschland: Historiker beginnen mit ihrer Arbeit, um Licht auf das Massaker von München zu werfen.

Deutschland: Historiker beginnen mit ihrer Arbeit, um Licht auf das Massaker von München zu werfen.

„Seit mehr als 50 Jahren ist die Bundesregierung den Angehörigen der Opfer und der Öffentlichkeit eine Antwort schuldig.“

Ein Team von Historikern hat mit der Aufklärung des palästinensischen Terroranschlags auf die Olympischen Spiele 1972 in München begonnen, teilte Berlin am Dienstag mit.

Ein achtköpfiges internationales Expertengremium mit Sitz in Israel und Deutschland wurde im April vom deutschen Innenministerium ernannt, um eine Einigung mit den Angehörigen von elf israelischen Athleten zu erzielen, die bei dem Angriff im letzten Jahr getötet wurden.

Bei der ersten Sitzung des Ausschusses in Berlin versprach die deutsche Innenministerin Nancy Fasser, dass „die Ereignisse rund um diesen schrecklichen Anschlag endlich umfassend und offen aufgeklärt werden“.

„Die Ergebnisse dieser Forschung sollen Antworten auf viele ungeklärte Fragen liefern, die die Bundesregierung seit mehr als 50 Jahren den Familienangehörigen der Opfer und der Öffentlichkeit zu verdanken hat“, sagte er und fügte hinzu, dass es sich um „regelmäßige Veröffentlichungen und Veranstaltungen“ handeln werde zu der Arbeit.

Am 5. September 1972 drangen acht bewaffnete Männer der palästinensischen Terrorgruppe Schwarzer September in das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf ein, erschossen zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Die westdeutsche Polizei führte eine Rettungsaktion durch, die sich als echter Misserfolg herausstellte und bei der die Geiseln getötet wurden, darunter fünf der acht Terroristen und ein Polizist. Trotz dieser Tragödie beschloss das Internationale Olympische Komitee, die Spiele fortzusetzen.

Im September 2022, zum 50. Jahrestag des Münchner Massakers, entschuldigte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Beisein des israelischen Präsidenten und der Angehörigen der Opfer für zahlreiche deutsche Versäumnisse vor, während und nach dem Anschlag. . Deutschland erklärte sich bereit, den Angehörigen eine Entschädigung in Höhe von bis zu 30 Millionen US-Dollar zu zahlen, nachdem Berlin mit einem Boykott der Veranstaltung gedroht hatte, da es der Ansicht war, dass die zuvor versprochenen Wiedergutmachungen nicht ausreichten.

Siehe auch  Berufsbildung: Deutschland sagt zu, tunesische Erfahrungen zu unterstützen